von Susi Dirisamer
Eines der sensibelsten Ernährungsthemen ist wohl die Ernährung unserer Kinder. Als Mutter von drei Kindern spreche ich aus Erfahrung: man will ja nur das Beste für die Kleinen! Und das ist auch gut so, denn immerhin beginnt die Prägung der Ernährung (Vorlieben, Abneigungen) bereits im Mutterlaib und wir haben es Großteiles in der Hand, was unsere Kinder essen und trinken.
Auch sehr groß angelegte Studien belegen, wie wichtig die „richtige Ernährung von Anfang an“ ist.
In den ersten 4 Lebensmonaten ist für das Baby das einzig Wichtige Muttermilch oder Säuglingsanfangsnahrung. Rund um den 6. Lebensmonat (frühestens ab der 17. und spätestens vor der 26. Lebenswoche) reicht aber Muttermilch bzw. Säuglingsanfangsnahrung nicht mehr aus. Der steigende Energie- und Nährstoffbedarf muss ergänzend mit Beikost gedeckt werden.
Wann der richtige Zeitpunkt zur Einführung der Beikost ist, ist von Kind zu Kind verschieden. Die Kleinen geben uns aber meistens eindeutige Hinweise dafür:
Zum Beikoststart empfehlen sich einfache Gemüse- und Obstbreie, warm und in kleinen Mengen (2-3 Teelöffel) verabreicht, um das Baby langsam an die Vielfalt der Geschmäcker heranzuführen. Wenn das Baby die erste Gemüsesorte (z.B. Karotte) gut verträgt, kann nach ein paar Tagen mit einer neuen Gemüsesorte (z.B. Pastinake) begonnen werden. Dadurch wird der Speiseplan des Babys Schritt für Schritt erweitert.
Nach den ersten geglückten Gemüsebrei-Versuchen sollten auch schon Fleisch und Getreide wie Hirse oder Reis eingeführt werden. Sie enthalten nämlich wertvolles Eisen und Zink. Und so wird sukzessive der Speiseplan mit einzelnen Lebensmittelgruppen erweitert.
Folgende Lebensmittelgruppen sollten schlussendlich in der Beikost nicht fehlen:
In meiner diätologischen Praxis suchen mich immer wieder besorgte Eltern auf, die eine Unterversorgung von Nährstoffen bei ihren Kindern befürchten. Bei einem genaueren Blick fällt mir häufig auf, dass zu wenig eisen- und zinkhaltige Lebensmittel in den Speiseplan eingebaut werden.
Einen sehr wertvollen Beitrag kann hier Fleisch liefern. Damit wird häufig sehr zaghaft umgegangen. Folgende Empfehlungen gibt es für Fleisch in der Beikost:
ODER
Es ist leider weniger bekannt, dass der Fleischanteil in den Menü-Gläschen für Babys sehr gering ist und es deshalb mehrmals serviert werden muss, um den Bedarf an Eisen und Zink zu decken.
Fazit:
Wir Eltern haben die Ernährung unserer Kinder sehr stark in der Hand. Werden einige Basics befolgt, hat dies enorm positive Auswirkungen auf die Ernährung und somit auch auf die Gesundheit unserer Kleinsten.
Bei der Beikost spielt unter anderem auch die optimale Versorgung des Bedarfs an Eisen und Zink eine wesentliche Rolle. Hier kann Fleisch einen sehr wichtigen Beitrag leisten.
______________________________________________________________________________
Diätologin und Gesundheitswissenschafterin
Schon in jungen Jahren wurde mein Interesse für das Thema Ernährung geweckt. Das Wissen um Kraft und Wirkung auf unseren Körper sind untrennbar mit meinen eigenen Erfahrungen verbunden. Immer wieder Neues probieren, experimentieren, altes Wissen einfließen lassen, kombinieren, den Genuss in den Vordergrund stellen – diese Leidenschaften lebe ich seit vielen Jahren und ich habe sie mir aus Überzeugung zum Beruf gemacht.